Hirte – Nichtsnutz – abhängig – Arbeiter – Trübsalbläser – verliebt – verlassen – am Ende – Selbstmord… – GOTT!? – Entscheidung! – FREI – Alphornbläser – unterwegs…
Ich war nicht immer Alphornbläser
Auch wenn ich während meiner Jugendzeit neun Sommer als Hirtenjunge auf verschiedenen Alpen verbrachte, so blieb das Alphornblasen nur ein Traum. Mit 18 Jahren ergriff ich die Gelegenheit, einen Beruf im Bausektor zu erlernen, welchen ich anschließend auch ausübte. Ich wollte aus meinem Leben etwas machen. Schließlich war ich mit 24 Jahren mit meinem Leben völlig am Ende. Nichts mehr wollte richtig klappen. Einiges vermasselte ich mir selber, anderes wurde durch Umstände und Mitmenschen verursacht. Nicht Alphorn-, sondern Trübsalbläser wäre damals der richtige Titel für mich gewesen. Oft liegt uns Menschen das Trübsalblasen näher. Deshalb gebe ich meinen Mitmenschen gerne Anteil an meinem Erleben. Als ich vor Verzweiflung nicht mehr weitersah, fing Gott in meinem Leben zu wirken an.
Ich weiß, es geht Tausenden von Menschen heute noch ähnlich wie damals mir: Pech in der Liebe, Verlust der Arbeitsstelle, kein Geld? Als wäre dies noch nicht genug, wird auch noch die Wohnung gekündigt. Hinzu kommt oftmals eine seelische oder psychische Erkrankung. Viele wissen dann plötzlich nicht mehr weiter und würden sich am liebsten auslöschen.
In einer so misslichen Lage war ich auch.
Warum sollte ich noch weiterleben?
Depression, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Sinnlosigkeit und Selbstmordgedanken verfolgten mich Tag und Nacht. Am schlimmsten war es an den Wochenenden, wenn die wenigen Menschen, zu denen ich noch Vertrauen hatte, nicht erreichbar waren. An solchen Tagen wurden die Wolken über meinem seelischen Zustand immer dunkler. An einem Samstag wollte ich schließlich allem ein Ende machen. Ich mochte einfach nicht mehr weiterleben. So lud ich die Armeewaffe, welche ich im Hause hatte, und wollte abdrücken. Doch irgendwie funktionierte es nicht. Ich hatte keine Erklärung dafür. „Nun“, dachte ich, „es gibt ja noch andere Gelegenheiten, um sich das Leben zu nehmen.“ Ich stieg von meiner kleinen Dachwohnung durch eine Öffnung auf das Dach hinaus, überschritt die schmiedeiserne Abschrankung und wollte vom sechsten Stock in die Tiefe springen. Eine unsichtbare Macht hielt mich zurück. War es Feigheit oder Angst vor dem Sterben? Ich lasse das offen! Ich ging zurück ins Zimmer, nahm alles Geld, das ich hatte, und wollte mich, wie auch schon, ins Zürcher Vergnügungsleben stürzen. Ich wollte mir mit Alkohol Mut antrinken, um meinen Plan auszuführen.
Dann griff Gott ein!
Bis dahin war Gott für mich eigentlich kein Thema. Ich wuchs nicht besonders fromm auf, hatte auch nie großes Interesse an Gott gezeigt. Eher machte ich mich lustig über ihn oder sang Spottlieder. Menschen, die von Gott redeten, waren nicht meine Vorbilder. Auf dem Weg zum Vergnügungszentrum wurde ich von zwei Mädchen zu einem christlichen Film eingeladen. Ich war nicht besonders begeistert von dieser Einladung, sah mir den Streifen aber trotzdem an. Mit dem Inhalt konnte ich nicht viel anfangen, doch am Schluss ergriff mich die eine Frage:
„Wenn du heute stirbst: Bist du bereit, Gott zu begegnen?“
Niemand im Lokal wusste von meiner Hoffnungslosigkeit. Der Film war auch nicht auf mich abgestimmt. Niemand kannte mich. Die Frage aber traf mich mitten ins Herz. Während Jahren hatte ich nicht nach Gott gefragt. Eher verachtete ich Gott, als dass ich ihn ehrte. Und jetzt war da diese ganz persönliche Frage:
„Wenn du heute stirbst: Bist du bereit, Gott zu begegnen?“
Ich ging an diesem Abend nach Hause, entlud meine Waffe und dachte über das Gehörte nach. Es dauerte noch einige Monate, bis ich die Entscheidung traf, Jesus Christus als meinen persönlichen Erlöser anzunehmen. Was für eine Veränderung, als der Sohn Gottes in mein Leben trat! Ich bekam einen ganz neuen Sinn für mein Dasein. Ich wurde wieder völlig hergestellt, verlor meine Bindung an den Alkohol und erlebte eine sofortige Befreiung von meiner 16jährigen Nikotinabhängigkeit. Seelisch und psychisch wurde ich vollkommen geheilt und dies alles ohne medizinische Hilfe und ohne Entzugserscheinungen. Niemand braucht in eine so missliche Lage zu geraten wie ich. Mein ganz persönlicher Wunsch ist, dass es Ihnen gut geht. Auf die Frage nach dem Sinn Ihres Lebens gibt es letztlich nur eine befriedigende Antwort: Sie brauchen eine persönliche Beziehung zu Gott. Und die bekommen Sie nur durch Jesus Christus, der selber gesagt hat:
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, außer durch mich.“
(Die Bibel in Johannes 14,6)
Seit meiner ersten Erfahrung mit dem allmächtigen Gott im Jahre 1977 führe ich nun mein Leben zusammen mit ihm. Das heißt: Ich pflege eine persönliche Beziehung zu Jesus. Dabei erlebe ich Höhen und Tiefen. Zusammenfassend kann ich sagen: Als Christ zu leben ist kein Spaziergang. Man bewegt sich nicht nur auf sonnigen Höhen. Oftmals ist das Leben als bekennender Christ auch ein Kampf mit vielen Herausforderungen. Aber Jesus führt und begleitet mich. Auf dem gemeinsamen Weg mit anderen Christen und beim Bibellesen erlebe ich viel Schönes. Es macht mich glücklich und froh zu wissen, dass ich einmal mit Jesus Christus die Ewigkeit verbringen werde. Ich kann nur sagen:
„Es lohnt sich wirklich zu leben!“
Ich bin überzeugt, dass Gott Ihnen so begegnen kann wie mir. Er hat einen Plan für Ihr Leben. So machte Gott aus einem Trübsalbläser einen fröhlichen Alphornbläser.
Lorenz Schwarz